Rund um das geplante Geothermie-Projekt „Rhein-Pfalz“ gibt es derzeit Widerstände in der Gemeinde Waldsee, wo ein geeigneter Standort für einen Bohrplatz gesucht wird. Die Städte Speyer und Schifferstadt sowie ihre Stadtwerke bekennen sich deshalb klar zu ihrer Projektgesellschaft geopfalz und unterstreichen die Chancen dieser nachhaltigen Energieform. Gemeinsam wollen sie Verantwortung übernehmen, Transparenz schaffen und die Bürgerinnen und Bürger in der Region auf dem Weg in eine klimafreundliche Zukunft mitnehmen.
Der Fokus liegt deutlich auf den Chancen für nachfolgende Generationen. Die Nutzung tiefer Geothermie gilt als eine der vielversprechendsten erneuerbaren Energiequellen: Sie ist zuverlässig verfügbar, CO2-neutral und kann langfristig einen wichtigen Beitrag zur regionalen Wärmeversorgung leisten.
Gemeinsam mutig vorangehen
„Wir alle tragen Verantwortung, die Energieversorgung so aufzustellen, dass sie nachhaltig, verlässlich und bezahlbar bleibt“, betont Speyers Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und untermauert: „Mit der Geothermie leisten wir einen aktiven Beitrag zur Klimaneutralität und übernehmen Verantwortung über die Stadtgrenzen Speyers hinaus.“
Auch Ilona Volk, Bürgermeisterin von Schifferstadt, unterstreicht die gesellschaftliche Dimension: „Die Energiewende gelingt nur, wenn wir sie regional umsetzen. Unser Projekt zeigt, dass Kommunen gemeinsam mutig vorangehen können – zum Wohl der Menschen vor Ort und einer nachhaltigen Daseinsvorsorge“.
Weiter führt sie aus: „Wenn Kommunen ein Geothermie-Projekt tragen, bleiben Verantwortung und Nutzen in der Region. Für die Bürgerinnen und Bürger heißt das: verlässliche Kontaktpersonen vor Ort und größeres Vertrauen als durch private Investoren.“
Höchste Sicherheits- und Umweltstandards
Für die Stadtwerke der beiden Kommunen markiert das Vorhaben zugleich einen wichtigen strategischen Schritt. Georg Weyrich, designierter Geschäftsführer der Stadtwerke Speyer, erklärt: „Geothermie ergänzt unsere bestehenden erneuerbaren Energien optimal. Wir wollen Versorgungssicherheit mit Klimaschutz verbinden – beides ist untrennbar miteinander verknüpft.“ Sein Schifferstadter Kollege, Werkleiter Hans-Jürgen Rossbach, hebt den Modellcharakter hervor: „Die Kooperation mit geopfalz macht dieses Projekt einzigartig in der Region. Wir bündeln Expertise und Verantwortung, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen: eine nachhaltige und langfristig preisstabile Energieversorgung, die vor Ort gestaltet wird.“
Die Stadtwerke betonen, dass alle Bohrungen nach höchsten Sicherheits- und Umweltstandards erfolgen. Die Auswertung umfangreicher 3D-Seismikdaten und Bohrdaten, kontinuierliche Begleitung durch Fachleute und Fachgutachter sowie enge Abstimmungen mit den Genehmigungsbehörden gewährleisten, dass das Risiko auf ein Minimum reduziert wird.
Gesellschaftliche Verantwortung und Bürgerdialog
„Wir nehmen die Sorgen der Menschen ernst“, sagt Georg Weyrich. „Deshalb setzen wir auf maximale Transparenz und begleiten den Prozess von Anfang an mit klaren Informationen. Unser Ziel ist es, Sicherheit und Nutzen gleichermaßen zu gewährleisten.“ Informationsveranstaltungen, Bürgerdialoge und regelmäßige Updates zum Projektfortschritt sollen sicherstellen, dass alle Interessierten eingebunden werden. Konkret geplant sind Bürgerinformationsveranstaltungen am 1. September 2025 in Waldsee und am 12. November 2025 in Schifferstadt.
Die Stadtwerke sehen ihr Engagement nicht nur als Investition in Technik, sondern als Beitrag zu gesellschaftlicher Verantwortung. Denn die Transformation des Energiesystems betrifft alle – von Bürgerinnen und Bürgern über Unternehmen bis hin zu den Kommunen selbst.
Mit dem Geothermie-Projekt in Zusammenarbeit mit geopfalz entsteht somit weit mehr als eine Energiequelle: Es ist ein starkes Signal, dass regionale Partnerschaften, Mut und gemeinsames Handeln den Weg in eine klimafreundliche Zukunft ebnen können – gemeinsam mit den Menschen in der Region.